VVND Lerchenfenster Initiative 2015,
Auszug Veröffentlichungen
Lerchenfenster
Dettenheim - 27.05.2015.
Am vergangenen Donnerstag den 21.05.2015 trafen sich Vertreter des Vereins
für Vogel- und Naturschutz Dettenheim, des Landschaftserhaltungsverbands
des Landkreises Karlsruhe einige "Dettenheimer Landwirte" und
Frau Bürgermeisterin Ute Göbelbecker am Rathaus.
Dettenheimer Landwirte haben auf ihren Äckern eine freiwillige
Artenschutzmaßnahme durchgeführt und sogenannte Lerchenfenster angelegt.
Siehe Bericht des Bauernverbandes im Dettenheimer Anzeiger von 16.Mai 2015.
Grund des Zusammentreffen der oben angeführten Vertreter war das Anbringen von
INFO Tafeln in der Dettenheimer Gemarkung.
Durch diese Maßnahme erhoffen sich die Beteiligten dass die Lerche
künftig wieder öfters auf den Feldern zu sehen und zu hören sein wird.
Die angebrachten INFO Tafeln stehen nicht an den Äckern an welchen die
Lerchenfenster angelegt sind. Sollten sie die Lerchenfenster erkennen,
betreten sie bitte diese Flächen nicht um die Tiere bei
Brut und Aufzucht zu stören.
Dettenheim - 02.06.2015.
Gemeinsame Aktion -Hilfe für die Feldlerche in Dettenheim
Ihr charakteristischer, trällernder Gesang macht sie für
Spaziergänger und Naturfreunde leicht erkennbar.
Doch der kleine braune unscheinbare Bodenbrüter wird immer seltener.
Die Bestände sind seit den 70er Jahren dramatisch zurückgegangen,
die Feldlerche gilt inzwischen als gefährdete Art.
Ursache für das Problem ist der Mangel an geeigneten
Brutplätzen - Brachflächen und Saatlücken in Getreidefeldern
sind für die Feldlerche unverzichtbar und werden zugleich immer seltener.
In einer gemeinsamen Aktion mit den Dettenheimer Landwirten,
dem Landschaftserhaltungsverbandes hat der VVND nun versucht,
der Feldlerche neue Chancen zu bieten.
Das Problem der mangelnden Brutplätze lässt sich relativ einfach beheben.
Mit sogenannten Lerchenfenster, bewusst angelegte Fehlstellen im Wintergetreide,
welche der Feldlerche als "Landebahn" und geschützte Brutstätte dienen.
So kann der Bestand sich allmählich wieder erholen.
Auch in vielen Feldversuchen unserer Naturschutzverbände wurde dies schon
bestätigt, das solche Fenster den Bruterfolg deutlich steigern können.
Diese positive Entwicklung können auch wir für Dettenheim bestätigen.
Zwar hat Familie Feldlerche nicht alle dieser Fenster bezogen doch in
vielen betteln z.Z. die Junglerchen nach Futter.
Der Aufwand für Landwirte ist verhältnismäßig gering:
Zwei Lerchenfenster pro ha mit einer Größe von jeweils
ungefähr 20 Quadratmeter reichen für die Tiere aus.
Angelegt werden sie ganz einfach durch das Anheben der Sämaschine
für einige Meter.
So kann durch eine einfache Maßnahme ein großer Effekt
für den Artenschutz erzielt werden.
Unser Dank gilt den Dettenheimer Landwirten die diese gemeinsame Aktion
so aktiv unterstützen, auch mit unserer Bitte
in den kommenden Jahren nicht nur ein offenes Ohr sondern auch
weiterhin ein "offenes Fenster" für diesen
mit der Landwirtschaft doch so eng verbundenen gefiederten
Frühlingsboten zu haben.
Damit der triumphierende Gesang der Feldlerche bald wieder
überall hoch oben am Himmeln in unserer
Dettenheimer Feldflur zu hören ist.